Die Fotos alter Lochkameras haben einen ganz eigenen Charme, der mit modernen Mitteln der Fotobearbeitung kaum zu erreichen ist. Aber: Man kann eine digitale Kamera zu einer Lochkamera "umbauen" â eine digitale Loch-Hybridkamera đ
Man nehme einen GehĂ€usedeckel und bohre in der Mitte ein ca. 5mm groĂes Loch hindurch (kommt nicht so genau darauf an). Dann nehme man ein sehr, sehr dĂŒnnes StĂŒck Blech (so groĂ wie eine kleine MĂŒnze) oder ein entsprechend groĂes StĂŒck Alu-Folie. Dort hinein steche oder bohre man ein Loch mit 0,2mm Durchmesser (jetzt kommt es darauf an. Am Lochrand dĂŒrfen keine Grate entstehen, ggf. mit dem Daumennagel platt drĂŒcken. Das Loch sollte rund sein.) Dieses Blech klebt man in den GehĂ€usedeckel; das kleine Loch sollte genau in der Mitte platziert werden.
GehĂ€usedeckel auf das KameragehĂ€use stecken (ohne Objektiv) und fertig ist unsere Hybridkamera. Bei einer Spiegelreflex sieht man im Sucher nur ewige Nacht, aber Live View baut ein schwaches Bild auf. Die Belichtung muss man ausprobieren, ausgehend von Blende 200. Die TiefenschĂ€rfe ist unendlich (systembedingt), optische Fehler gibtÂŽs mangels Optik nicht, die Brennweite liegt bei ca. 55mm. Je gröĂer das Loch, desto lichtstĂ€rker ist unser System und desto unschĂ€rfer â und umgekehrt. Man kann eben nicht alles haben.
Wer mag, kann das Foto in s/w oder Sepia anlegen und mit Photoshop noch ein paar Körner drĂŒber streuseln, dann wirdÂŽs so richtig historisch.