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Fenster zu mir

Fenster zu mir - Blog-Beitrag von Fotograf BeLaPho / 21.06.2025 08:32

Im Fenster, ganz bei sich

Es gibt Bilder, die laut sind – und solche, die einfach atmen. Dieses hier gehört zur zweiten Sorte.

Sie sitzt im Fensterrahmen, nackt, aber nicht ausgestellt. Vielmehr wirkt es, als hätte sie dort einen Platz gefunden, der für einen kurzen Moment nur ihr gehört. Ihre Beine lehnen sich spielerisch gegen den Rahmen, fast wie ein Akt des Gleichgewichts – zwischen Außen und Innen, zwischen Spannung und Loslassen.

Ihr Körper ist ganz da, aber ohne Pose. Man spürt die Ruhe in ihrer Haltung, die Weichheit in der Art, wie sie eine Hand in ihr Haar legt, als würde sie einen Gedanken festhalten wollen. Die Tattoos auf ihrer Haut wirken nicht dekorativ, sondern erzählen leise von etwas Eigenem, etwas, das man nur ahnen darf.

Das Licht ist ehrlich, zurückhaltend. Es malt keine Dramatik, sondern begleitet einfach – streift ihre Kurven, hebt sie an, ohne sie zu betonen. Kein Glanz, kein Filter. Nur Haut, Licht, Linie. Und dieser Blick nach innen, fast verträumt, ganz bei sich.

Es ist ein intimer Moment, aber nicht voyeuristisch. Eher wie ein stilles Beobachten – wie man jemanden sieht, den man kennt, wenn er glaubt, allein zu sein. Und genau deshalb wirkt es so nah.

So persönlich.

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