Ephemere Haut: Eine Porträtstudie

Ephemere Haut: Eine Porträtstudie - Blog-Beitrag von Fotograf Swen Muenstermann / 05.10.2025 15:09

Eine erneute Zusammenarbeit mit Frau Katzenblum:

Unser Ziel war es, eine bewusst morbide und beklemmende Stimmung zu schaffen, wofür die Plastikfolie als Symbol für Erstickung und Isolation diente. Frau Katzenblum tauchte vollständig in diese düstere Rolle ein und stellte mit beeindruckender Intensität den leisen Kampf gegen die erdrückende Hülle dar. Die durch das harte, kalte Licht und die tiefen Schatten betonte Folie legte sich mal wie ein Leichentuch, mal wie eine zweite, leblose Haut über ihr Gesicht. Die Serie soll den Betrachter zugleich verstören und faszinieren und die Ästhetik des Unbehagens und der Vergänglichkeit zelebrieren.

Teilnehmer: Model Frau Katzenblum

Zwischen Transparenz und Haut

Zwischen Transparenz und Haut - Blog-Beitrag von Fotograf BeLaPho / 04.10.2025 13:37

Dieses Bild atmet. Nicht laut, nicht auffällig — es atmet im Gleichmaß von Licht und Stille. Der Körper steht da wie eine Linie aus Atem gezeichnet: weich, offen, ohne Anstrengung. Die Transparenz des Stoffes ist kein Schleier, kein Versuch, etwas zu verbergen oder zu versprechen. Sie ist ein Element des Raumes, eine Verlängerung des Lichts, das sich über die Haut legt, als wolle es sie lesen.

Das Weiß des Gewands, zart bestickt, scheint an manchen Stellen fast zu verschwinden. Es löst sich auf, als gehörte es nicht zur Materie, sondern zu einer Erinnerung an Berührung. Zwischen Faden und Haut, zwischen Spitze und Schatten entsteht eine zarte Unschärfe – dort, wo das Sichtbare an seine Grenzen stößt.

Die Haltung des Körpers ist kein Akt der Präsentation, sondern des Innehaltens. Arme gehoben, Kopf leicht gedreht, eine fast bildhauerische Komposition: Spannung in den Linien, Ruhe in der Fläche. Man spürt den Raum um sie, die Luft, die an ihrer Haut haftet, das Schweigen, das sich um ihre Bewegung legt.

Was dieses Bild stark macht, ist seine Weigerung, etwas zu wollen. Es will nicht verführen, nicht rechtfertigen, nicht erklären. Es existiert – in jenem seltenen Zustand, in dem der Körper nicht Objekt wird, sondern Form: eine Linie aus Licht, ein Übergang zwischen Innen und Außen.

Der Blick gleitet darüber, bleibt hängen, verliert sich wieder. Man sieht kein Porträt, sondern eine Stimmung. Die Transparenz des Stoffes wird zur Metapher für ein Sehen, das nicht besitzt, sondern ahnt.

Vielleicht ist das die eigentliche Schönheit hier: dass nichts vollendet ist. Dass die Geste halb bleibt, das Licht unentschieden, der Moment nicht abgeschlossen. In dieser Schwebe liegt Wahrheit – nicht die einer Person, sondern die des Blicks selbst.

Parkhaus / Parking garage

Parkhaus / Parking garage - Blog-Beitrag von Fotograf Ralf Matz / 04.10.2025 13:27

Leerer Rhythmus

Sie tritt in das stille Parkhaus, der Boden glüht vom Sonnenlicht.

Der Anzug über ihre Schultern – doch innen brennt etwas, das kein Reißverschluss verschließt. Unter dem Sakko scheinen Wärme und Kälte zu kämpfen, als würde der Alltag ihr zu eng werden.

Auf dem Boden der Koffer, schwer von ungesagten Worten, von Wegen, die sie gehen könnte, wenn sich die Türen wieder öffnen.

Kein Auto fährt, kein Echo hallt – nur der Schritt, ein gleichmäßiger Takt.

Sie hält inne, blickt durch die Helligkeit auf die Linien und Säulen des Parkhauses, als könnte dort der Horizont beginnen.

Ein letzter Blick zurück, ein leises Zögern, und mit dem ersten Seufzer tritt sie in das Licht der kommenden Stunde – bereit, die Welt außerhalb der Parkgarage zu betreten, mit dem Gewicht der Entscheidung im Gepäck.

Empty Rhythm

She steps into the quiet parking garage, the floor glowing with sunlight.

The suit is over her shoulders—but inside, something burns, unzipped. Beneath her jacket, heat and cold seem to be battling, as if everyday life were becoming too confining for her.

At the bottom of the suitcases, heavy with unsaid words, with paths she could take when the doors open again.

No car is moving, no echo reverberates—only footsteps, a steady rhythm.

She pauses, gazes through the brightness at the lines and pillars of the parking garage, as if the horizon could begin there.

One last glance back, a slight hesitation, and with the first sigh, she steps into the light of the coming hour—ready to enter the world outside the parking garage, carrying the weight of decision with her.

artist and muse

artist and muse - Blog-Beitrag von Fotograf Keith Brighouse / 04.10.2025 08:43

Mia is an old friend who I first worked with just over 10 years ago and we made these photos to amuse ourselves after the last two occasions we worked together. I just find them a nice personal and somewhat surreal documentation of our collaboration.

Morgenlicht mit Stier

Morgenlicht mit Stier - Blog-Beitrag von Fotograf Swen Muenstermann / 01.10.2025 12:19

Wenn du aufwachst und feststellst, du hast die Nacht im Luxus-Hotel verbracht, aber die Hausordnung sagt, das Stiergemälde muss bleiben. Und ehrlich gesagt, die weißen Laken waren wirklich bequem. Guter Morgen!

Dieses Fotoshooting fand im Juni 2022 bei strahlendem Sommerwetter in einem Hotel direkt am Biggesee statt. In einem sonnendurchfluteten Raum mit weißen Laken gelang es, eine Atmosphäre von Ästhetik und Sinnlichkeit einzufangen. Besonders Verbindung zwischen der starken Präsenz des Models und dem kraftvollen roten Stier-Gemälde im Hintergrund gefällt mir bis heute. Frau Katzenblums gewohnt entspannte und ausdrucksstarke Art war entscheidend, um diese Momente der weiblichen Stärke und Ruhe authentisch festzuhalten. Das Ergebnis ist eine Serie, die das Licht, die Eleganz des Models und die kraftvolle Dekoration perfekt vereint.

Teilnehmer: Model Frau Katzenblum