Zeit für ein Abenteuer
Ich wollte schon immer einmal draußen übernachten. Nicht irgendwo, sondern bei uns im Harz. Es war also ein Mini-Roadtrip mit unbekannten Ziel. Es stand nur fest, dass ich den Sonnenuntergang fotografieren wollte. Also einfach losfahren und halten, wo es einem gefällt. Während der Fahrt kam mir die Idee der Hahnenkleeklippen. Hier war ich zuletzt bei ungeeigneten Lichtverhältnissen. Idealerweise kann man beim Königskrug parken und wandert die knapp 2km bis zu Felsformation. Ich hatte das Gefühl spät dran zu sein und beeilte mich. An den Hahnenkleeklippen angekommen, packte ich meine Kamera und suchte einem geeigneten Spot. Die Sonne stand schon sehr niedrig und zeigte sich mit einem wahnsinnig schönen Licht.
Nach diesem Erfolg, machte ich mich auf die Socken für einen Schlafplatz. Aber wo? Direkt neben der Straße sollte es auf keinen Fall werden. Ich wollte etwas Natur. Nach einer Weile hatte ich den perfekten Platz gefunden. Eine schöne Aussicht auf die Mandelholzer Talsperre und ein guter Platz, falls ich noch die Milchstraße fotografieren wollte. Der aufziehende Wind und das helle Mondlicht machten dies aber unmöglich. Daher hieß es gute Nacht.
Am nächsten Morgen wurde ich mit einem goldgelben Licht geweckt und natürlich vom Vogelgezwitscher. Ich hatte keine Lust aufzustehen und habe den Moment genossen. Danach habe ich mich nochmal hingelegt. Ich gebe zu, mein Standort war auch schlecht für ein passendes Motiv.
Der Morgen war windig, verregnet und kalt, sage und schreibe 8°C. Keine Spur von Sommer. Die Fahrt ging dann zur Magdeburger Hütte mit Blick auf die Sösetalsperre.
Dort machte ich mir mein genüssliches Frühstück mit Cowboykaffee und Bohnen. Das Wetter wurde immer schlechter. Nebel und Regen nahmen zu. Das perfekte Wetter für mich um mystische Bilder von Wald und See zu erhaschen. Ich konnte nicht anders aber die Bilderserie hat in schwarzweiss seine beste Wirkung. Nach dem Shooting war ich dann auch pitschnass. Da das Wetter nicht besser und meine Kleidung nicht trockener wurde, war ich bereit für die Abreise. Mit meiner Ausbeute an Bildern war ich sehr zufrieden. Der Harz bietet an jeder Ecke fantastische Fotomotive.
Als Schlusswort möchte ich sagen, warum ich solche Touren am liebsten alleine mache: „Manchmal ist es die Einsamkeit und das Verlangen ausgesetzt zu sein, die uns zu so etwas bewegen.“