Unbecoming Alice verhandelt die Zwischenzone zwischen Projektion und Identität, den Moment des inneren Umbruchs – den Augenblick, in dem man beginnt, sich von der zugeschriebenen Rolle zu lösen.
„Alice“ ist hier keine Heldin der Neugier, sondern eine Figur der Distanz – sie entzieht sich dem Blick, kehrt sich ab, bleibt fragmentarisch. Ihr Körper wird nicht entblößt, sondern geschützt durch Inszenierung, Licht, Raum. Es geht um Transformation, ohne sie laut auszustellen.
Unbecoming Alice meint das Abstreifen einer zugeschriebenen Geschichte – sei es die der Unschuld, der Anpassung oder der weiblichen Lesbarkeit. Statt Entblößung geht es um Verdecken. Statt Posen: Pausen. Bilder eines Übergangs, still und tastend, manchmal fast flüchtig – genau dort, wo Identität neu entstehen könnte.