Innenansichten in der Düsseldorfer Kunstakademie
Category: Architecture
Im Interview: Thomas Gerwers
Das SWAN Magazin hat ein aktuelles Interview veröffentlicht:
Home sweet home
Above the sea
Ruhrorter Brücken (1)
Lissabon – a different view
Orte, an denen Menschen leben – das sind immer auch Orte, denen Menschen Leben geben. Und dieses Leben drückt jedem Ort seinen ganz eigenen Stempel auf. Das gilt auch für Weltstädte wie Lissabon.
Sich von der Masse digitaler fotografischer Beliebigkeit abheben, ohne dabei die Bodenhaftung zu verlieren, dass ist das Anliegen vieler ambitionierter Fotografen.
Einfach anders fotografieren – leicht gesagt, aber wie umgesetzt?
Besonders groß wird diese Herausforderung dann, wenn sich spektakuläre Ansichten einer Weltstadt förmlich aufzudrängen scheinen. Paläste, Museen, Kirchbauten, Statuen. Hier gilt es, der Versuchung zu widerstehen und einen eigenen Standpunkt einzunehmen, ganz persönliche und dennoch für den Betrachter fesselnde Anblicke fotografisch einzufangen.
Weltstädte von New York bis London, von Paris bis Hongkong oder Shanghai sind mehr als glitzernde Fassade – hinter dem grellen Makeup wartet ihre menschengemachte Seele darauf, entdeckt zu werden.
Eine andere Sicht auf die vielen Facetten einer Stadt wie Lissabon, die charmante Schönheit am Ufer des Tejo – andere Ansichten davon, was Fotografie kann und darf, individuelle An-Sichten. Ein solches Anliegen kann auf ganz unterschiedliche Weise dem eigenen Tun am Auslöser einen roten Faden verleihen.
Mal ist es ein monumentales Zweckbauwerk wie eine Brücke, die sich auch ungefragt immer wieder ins Bild drängt. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet verliert sie plötzlich viel von ihrem glatten, beliebigen Äußeren. Mal ist es ein bewusstes Abweichen von der typisch menschlichen, horizontalen Sicht auf das, was uns umgibt – warum nicht einmal die Welt aus der Perspektive einer Blume betrachten, die staunend ihre Blüte dem Himmel zuwendet? Was würde sie sehen? Glatte Häuserfassaden, Mandarinenbäume, Flugzeuge? Anders wird die Sicht auch durch kreatives Doppelt-Sehen, indem Spiegelungen in die Gestaltung eingebunden werden.
Im Großen wie im Kleinen verlieren Fotografien aus dieser Anders-Sicht ihre einschränkende Zweidimensionalität und verleihen dem Motiv jenseits bloßer Technik mehr Tiefe, Schärfe und Inhalt.
Anders fotografieren, eine andere Sichtweise einnehmen. Anders sehen. Anders sein.
Storm ‘s coming….
Heute ist Mittwoch.
Heute ist mein Geburtstag (29, schon wieder).
Und heute ist Internationaler Tag des Klopapiers.
Leute – geht’s noch…
Und dann wundern die sich, dass man schräg grinsend und mit wild verdrehten Augen Amok läuft 😀
Für alle Technik-Nerds: analoge Mittelformatkamera für elf ! Euro (ohne Porto), Film, Pushentwicklung um zwei Blenden und Scans etwa 30 Euro.
Amok, sagte ich ja 😀
Meine Portrait-Fotografie während der Pandemie…
Abstand halten 😀
Seit Februar vermeide ich enge Kontakte zu anderen Menschen. Nicht ganz unproblematisch, wenn man über Jahre hauptsächlich Reportage und Menschen "geschossen" hat.
Was also tun, die Kameras wegwerfen? Oder kurz vor der drohenden 2. Welle gegen Konserven aus dem ALDI eintauschen?
Da die Welt bereits in niedlichen Katzen- und Welpenfotos ersäuft, dachte ich mir, ich mache mal ein paar Bilder, in denen Menschen nicht die Hauptrolle spielen. Muss man dem Model hinterher keinen Latte Macchiato spendieren, hat man noch Bares für eine weitere Rolle Film 😀
Diese Serie ist analog mit einer Agfa Isoly III von 1962 aufgenommen (das war gefühlt ein halbes Jahrhundert vor meiner Geburt!), eine Mittelformatkamera mit festem Objektiv, vier Zeiten und (muss kurz nachzählen) sechs Blendeneinstellungen. Keine Messung von Entfernung und Belichtung – so modernes Zeug ist für Warmduscher 😀
Mit etwa acht bis zwölf Euro Investition sicher die günstigste Mittelformatkamera, die man zur Zeit kaufen kann. Der Film mit Entwicklung kommt teurer!
Mein Thema hier war "Brutalismus", eine Architekturströmung der 70, bei der seinerzeit alles aus Beton gebaut wurde.
Adieu City-Hof | Der Abriss Mai 2019–April 2020
Hamburg hat seit April 2020 ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude weniger. Das in den 60er Jahren erbaute Gebäude des Hamburger Architekten Rudolf Klophaus – der City Hof – gehört nun der Geschichte an.
Im Mai letzten Jahres wurde der City-Hof endgültig zum Abriss frei gegeben. Diese Abtragung habe ich über mehrere Monate fotografisch dokumentiert.
Die Zeit steht aber nicht still, denn der Entwurf (weiter unten zu sehen) für das neue Objekt steht schon fest. Er stammt von dem Architekturbüro KPW Papay Warncke und Partner.
Hier könnt ihr euch meine neue Fotostrecke anschauen: http://oliverviana.com/albums/adieu/
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From May 2019 till April 2020 I documented the demolition of the City-Hof building in Hamburg. You can have a first look on the final pictures here: http://oliverviana.com/albums/adieu/