Wald, Natur, ich stehe an einem See.
Ein Ort zum Entspannen. Doch auch ein Ort, die Gedanken schweifen zu lassen. Sie gehen auf Wanderschaft. Ich selbst stehe still, doch sie, die Gedanken, bleiben ungebändigt.
about current work of our members at strkng.com
Schwarz-Weiß, manchmal Farbe.
Schatten, auch Licht.
Aufmerksam, zuweilen abwesend.
Direkt, doch auch abgewandt.
Die verschiedenen Ausdrücke und Emotionen bei Iryna haben mich schon immer beeindruckt. Hier haben wir der Mittagssonne getrotzt und einige davon eingefangen.
Teilnehmer: Model Iryna Berdnyk
Es muss nicht immer das klassische Shooting sein.
Denise fragt mich am Sonntagmorgen, ob ich bei den Afrikatagen die Fashionshow fotografieren mag. Wann? Ja heute. Ich sitze in der Kirche (wo sonst am Sonntagmorgen?). Unauffällig tippe ich in meiner Sitzreihe, dass ich erst am Nachmittag kommen kann. Passt.
Und nach der Fashionshow entstehen spontan dann noch diese Bilder.
Danach habe ich gleich einige neue Follower auf einer bekannten Plattform. Aber zurückfolgen kann ich denen dort nicht. Ich bin wegen "Rassismus" gesperrt, weil ich "Afrikatageduesseldorf" verlinkt habe.
Die Wand aus Holz fängt meine Schatten auf. Schaue ich, wer da kommt, blicke ich zum Boden oder schließe gar die Augen: Die Schatten sind immer da.
Sie parodieren mich, sie verzerren mich, die Schatten. Zuweilen auch geben sie mich wider, wie ich bin, doch ohne Zeichnung, ohne Details, nur Umrisse, ausgefüllt mit schwarzem Nichts.
Die Serie mit Calamity zeigt auf, dass wir oft Urheber der Bilder sind, die wir abliefern. Ob verstellt, ob echt, das hängt ganz davon ab, von wo wir das Licht an uns heranlassen.
Keine Ahnung, warum ich zu dieser Assoziation komme. Es ist der Lichtsaum, der helle Rand, der bei der Silhouette ins Auge fällt. Aber gerade der gibt mir zu denken.
Was ich sehe, ist der Rand. Er gibt dem Bild Kontur. Er umreißt das Wesentliche. Lässt sich der Gedanke in unsere Gesellschaft, in unsere, in meine persönliche Welt übertragen? Sind es nicht manchmal an den Rand Gestellte, die Randgruppen, die dem Leben Würze geben?
Sicher nicht alle. Manche verwässern, anstatt zu schärfen, verwischen, anstatt sich anzuschmiegen. Aber vielfach ist es eine Bereicherung, ein Gegenüber anzunehmen, auch wenn er "anders" ist.
Mein Dank geht an Lena für das tolle Porträtshooting.
Das Quadrat
Die Bilder von Calamity sind quadratisch gehalten. Alle Seiten sind gleichberechtigt. Aber dem fallen Teile des ursprünglichen Bildes zum Opfer. Schadet das? Oder fokussiert es? Der Anblick jedenfalls wird begrenzt.
So ist unser Blick oftmals eingeschränkt, begrenzt, unvollständig. Die Welt ist größer als das, was wir sehen, mehr, als das, was wir verstehen.
Doch in unserem Rahmen ist sie vollständig. Sie darf genügen. Uns genügen.
Im Shooting mit Calamity versuchen wir, Segmente der Stimmungen des Lebens einzufangen. Von ihr werden weitere Beiträge folgen.