Selten war ich so beeindruckt, selten hab ich so gefühlt beim fotografieren.
Die Emotionen sind kaum in Worte zu fassen!
Danke Laura, dass du sie mir gezeigt hast und (un)sichtbar SICHTBAR MACHST!
Das sind Depressionen
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"The Coat" – eine passende Metapher für den Monat Mai 2023. Das Wetter hier in der Schweiz lässt zwar zu Wünschen übrig, aber was solls, dann machen wir halt Herbstbilder.
Teilnehmer: Fotograf Cornel Waser
Man muss nicht immer einen Plan haben. Manchmal reicht atmen, loslassen und schauen, was passiert!
Im botanischen Garten war es Anfang Februar noch relativ wenig "botanisch", zumindest draussen. Unter der Kuppel – also innerhalb des Gewächshauses – empfing uns eine schwüle tropische Luft. Die Besucher, die sich kälteflüchtend indoor stauten, trugen wenig zur Besserung bei. Die Kamera freute sich sichtlich auch, als wir trotz fehlender Flora für unsere letzten beiden Photo-Sessions die Outdoor Location bevorzugten.
Der Morgen drängt sich scheu mir in die Arme,
der blasse, den noch fröstelt im Gelände,
und schmiegt die kühlen Rücken seiner Hände
ans Herz mir, daß mein Blut sich sein erbarme.
Und erst entweicht, dann wiederkehrt das warme
und weiht ihm willig die begehrten Brände …
Doch schon erblickt er fahl der Kammer Wände –
und läßt mich wieder, nach dem kurzen Harme.
Und siehe da, wer war’s, den seine Nöte
mir zugetrieben oder sein Gelüst,
wer war der Knabe blaß, den ich enthärmte?
Es war die hohe Jungfrau Morgenröte,
die sich an mir die jungen Glieder wärmte, –
und mich nun leuchtend auf die Augen küßt!
Christian Morgenstern
Spiegel. Wieviele Spiegel brauche ich?
Ich sehe mich, wie ich bin. Sehe ich mich, wie ich bin? Tatsächlich? Mancher Spiegel verzerrt, macht schmal, macht breit, ist verschmutzt, ist zersplittert. Vielleicht sehe ich nicht mich, sondern dich im Spiegel. Auf die Perspektive kommt es an, auf den Blickwinkel.
Gut ist es, zu refelektieren. Gut ist es, sich den Spiegel vorzuhalten, vor der eigenen Tür zu fegen, bei sich selbst anzufangen. Nicht immer gelingt das. Spieglein, Spieglein an der Wand: Du wirst missbraucht, sollst zeigen, ich sei am Schönsten in diesem Land. So ist also der Spiegel ein gutes Mittel. Gut, wenn richtig eingesetzt.
Dieser Beitrag schließt sich an denjenigen mit Julia an, der sich mit der Uhr befasst. Die Uhr wie der Spiegel. beide sind schonungslos ehrlich, beide können, falsch eingesetzt, ein Zerrbild zeigen.
https://strkng.com/de/fotograf/andreas+ebner/blog/2023-02-24/#b2023-02-24
Die Zeit läuft. Die Uhr tickt.
24. Februar 2023. Seit einem Jahr läuft die Zeit. Eine neue Zeit für die Ukraine. Zu diesem Anlass veröffentliche ich diesen Beitrag mit einer Frau aus diesem Land. Die Uhr symbolisiert die nur begrenzt zur Verfügung stehende Zeit: Für Entscheidungen, für Wege, für das Leben, für den Frieden.
Zuweilen wird es nötig, selbst zu rennen. Ein anderes Mal halten wir besser inne. Oft bleiben wir sprachlos, wo Worte versagen. Aber sie läuft. Unentwegt. Die Zeit.
Vielen Dank an Julia.
Teilnehmer: Model redbeast57