Kahlköpfige Männer mittleren Alters mit Bauchansatz wollen doch nur schmutzige Bilder von Frauen machen, oder?!
Richtig, aber ist es nicht schon seit unserer Kindheit ein Bedürfnis, sich mal so richtig – ich meine so richtig dreckig zu machen? Einfach mal alle Zwänge und die gute Erziehung vergessen um sich mit Matsch und Dreck zu beschmieren? Anschließend dann auch noch komplett unbekleidet und laut jubelnd durch den Wald zu laufen und sich dabei fotografieren zu lassen?
Mit Carmen habe ich das gemacht. Also, sie war schmutzig. Ich habe nur fürchterlich geschwitzt und die Fotos geschossen.
Mit einem Eimer und zwei 5 Liter Kanistern voll Wasser haben wir uns in ein kleines Waldstück gleich in der Nähe meiner Wohnung begeben, mit dem Waldboden wurde eine sämige Pampe angerührt und schon konnte Carmen ein ganz neues Lebens- und auch Hautgefühl genießen.
Da stand sie nun zwischen all den Bäumen und das Sonnenlicht strahlte durch das Blätterdach und spendete uns ein wahres Spiel aus Licht und Schatten. Diese gestandene Mutter zweier Töchter freute sich wie ein Schneekönig föllig nackt, aber irgendwie doch nicht so richtig nackt, vor meiner Kamera posieren zu können. "Durch die Dreckschicht habe ich mich nicht so ganz unbekleidet gefühlt." hat sie mir anschließend gestanden.
Wir haben alles gegeben um diese Bilder machen zu können.
Glücklicherweise lief in unmittelbarer Nähe ein kleiner Bach entlang, den Carmen nach Beendigung des Shootings zur Säuberung nutzen wollte. Um noch ein paar weitere Bilder der noch verdreckten Carmen im Wasser machen zu können, stieg ich mit in den Bach.
Leicht in die Hocke gegangen hatte ich eine gute Perspektive gefunden aber trotzdem noch guten Halt. "Ach, ein wenig mehr in die Hocke kann ich noch gehen, dann ist die Kamera noch knapper über der Wasseroberfläche und die Perspektive ist noch besser." dachte ich so bei mir … und ja,mir wurde warm ums Herz … nee, eher frisch am Po.
Ich sage doch, wir haben alles gegeben!