Editors’ Selection – #43

Editors' Selection - #43 - Blog-Beitrag von  STRKNG / 02.07.2020 18:24

100 striking images · 26.05.2019 – 04.08.2019

Cover: »Italian Ladies« © Ralf Scherer

Many thanks to the contributors

//pawel szvmanski// maitland newvork· =★=· acr· ailatan_engel· aldus different-breed· alissa lüpke· andreas jorns· andy komoll· anna försterling· bcb karim· bielefoto· black forest tintype· chris w. braunschweiger· christophe_staelens· cottel sébastien· daniel· daniel.nartschick· dennis weber photography· dewframe· dietmar bouge· dirk rohra· elvira kolerova· falko matte· felix wesch· filthy wizard· foret.noire· formofadrop· frank buttenbender· frida fotografie· ganesh devarajan· gioacchino dell erba· grethemabon· günter fauser· gutenbild· hans keim· herz.mensch.fotografie· holger nitschke· jacky-fotos· jacob waak· jd-fotodesign· jessica drew· joachim alt· jörg oestreich· julian_v_photo· julie· julien jegat· kai mueller· karl-heinz weege· la bestia incontrolable· lagowski_photo· lara wilde· londoncoffee3· louisfernandezphotography.com· luciano corti· luminea· lwr.photography· lysann· mahamaya· mark shaar· melloncollie· mg-lichtmaler· michael grube· miss souls· mukti echwantono (illdispose)· nasos karabelas· noctis_legato· oleggewie· oz john· paul neugebauer· peculiar.mind· peter kächele· peter michaelis· peyman naderi· purity.control· ralf scherer· ralph derksen fotografie· rené greiner fotografie· renée nesca· reni weber· ricopic· robert haudek· robert nowotny· roman dejon· ronald wanke· sabine fischer· sandra doornbos· sergey sivushkin· sophie.srm· streetsixtysix· thomas ringhofer· ugrandolini· urs gerber· verosparadise· victor bezrukov

Teilnehmer: Fotograf Ralf Scherer

Welche Türen die Pandemie öffnet

Welche Türen die Pandemie öffnet - Blog-Beitrag von Fotograf André Leischner / 04.05.2020 12:20

Klar mag es kontrovers sein, sich über Normen und Regeln hinwegzusetzen, aber Kunst darf das in meinen Augen, sonst ist sie nichts als Dekoration und kulturelles Feigenblatt. Also musste sie her: die Flashmob-Foto-Aktion, die zeigt was übrig bleibt, wenn die Pandemie dazu verwendet wird, mit diversen Tabus zu brechen, die unsere Persönlichkeitsrechte und Privatsphäre schützen.

Egal, ob verängstigte Menschen ihre Rechte freiwillig aufgeben oder nicht, egal ob sie in einem psychotischen Zustand der Angst sogar applaudieren, wenn die Big Data Unternehmen uns freundlich und selbstlos (und auch unaufgefordert – also unnötig) technische Lösungen zur Bekämpfung der Pandemie offerieren – für mich war es unwahrscheinlich wichtig, diese konzeptionellen Fotos zu machen – und denjenigen, die sich für diese Aktion ausgezogen haben, offenbar auch.

Es ist wichtig, ein Auge auf dieses Thema zu haben und es ist an der Zeit aufzuwachen und zu erkennen, was mit uns als Gesellschaft passiert. Dafür braucht es nicht einmal eine Verschwörungstheorie. Stell dir ein totalitäres Regime vor. Unvorstellbar heutzutage, sagst du? Schau nach Ungarn. Und jetzt versuche dir vorzustellen, was alles möglich ist, wenn unsere Privatsphäre durch einen komplett gläsernen, überwachbaren und vorausberechenbaren Avatar ersetzt wird. Paranoide Wahnvorstellungen? Ich glaube eher dumm und naiv, wer facebookbesoffen durchs Netz feiert und all das ausblendet. Eine Journalistin hat sehr akribisch recherchiert, warum Daten gesammelt werden und was vor allem damit geschieht. Das Ergebnis ist ein (Stand heute bereits reichlich 2 Jahre alter) Artikel in der FAZ.

Man beachte den Verkauf von Daten durch Facebook an Cambridge Analytica, den Zusammenhang zu Trumps Wahlkampf und dem Brexit und vor allem, wie diese Dinge die Welt verändert haben. Man betrachte die Art der zeitgenössischen Kriegsführung und die Art und Weise, wie Menschen, die von Algorithmen als Terroristen eingestuft werden, eliminiert (also eben einfach erschossen) werden. Woher kommen die Daten, die die Militäre und Militärbündnisse dieser Welt nutzen? Wir, du und ich, sind nicht mehr Herr der Lage darüber, wer uns wie und wo einordnet. Es ist keine Übertreibung und keine Paranoia zu sagen, dass die Demokratie, wie wir sie kennen, sehr sehr krank ist und in großer Gefahr. Das mindeste ist aufzuhören zu sagen „Na und, ich bin ja kein Verbrecher, ich habe nichts zu verbergen.“. Das ist dumm und primitiv und es zeigt, dass der- oder diejenige, der oder die so argumentiert, nichts verstanden hat und nicht mehr in der Realität lebt. Oder einfach keinen Bock hat, sich mit ebendieser Realität auseinanderzusetzen. GNTM ist auch leichter verdaulich fürs medienüberreizte Gehirn.

Die, die unsere Daten sammeln und kommerziell nutzen sind diejenigen, die uns melken. Wir sind die dumme Kuh. Sie beuten das Vieh aus und das Vieh sind wir. Als solches werden wir auch (aus)geschlachtet – denn Zucht, Ausbeutung, Schlachtung und gewinnbringende Verwertung sind nunmal das Wesen der Viehhaltung.

Kann man es ändern? Ich weiß es nicht. Ich habe auch keine Weisheit, was dagegen zu tun sei. Dennoch muss man nicht aus Denk- und Informationsfaulheit und daraus resultierender Massenangst dazu klatschen und sich dumm machen. Denn das ist der Boden, auf dem Totalitarismus wächst. Ich bin Künstler, ich kann ein Statement setzen mit meinen Bildern. Daher diese Bilder. Daher dieser Regelbruch. Daher der Ungehorsam.

Außergewöhnlicher Dank an diejenigen, die die Aktion unterstützt haben und Teil der Bilder geworden sind!

Ausstellung: Hongkong vor der Wut

Ausstellung: Hongkong vor der Wut - Blog-Beitrag von Fotograf André Leischner / 12.03.2020 15:55

Vom 12. Mai bis 12. Juli diesen Jahres wird eine Auswahl von ca. 50 Streetfotos und Street-Portraits, die ich während meiner Hongkong-Reise im November 2018 gemacht habe, im Fotomuseum Görlitz ausgestellt werden.

Die Vernissage findet am Freitag, dem 15. Mai statt, die genaue Uhrzeit werde ich an dieser Stelle noch bekanntgeben. Alle Interessierten sind recht herzlich eingeladen.

Neben der Möglichkeit, die mit schwarzem Passepartout versehenen Fotos (Gesamtgröße 50x70cm) zu erwerben, wird es auch eine Auswahl meiner sonstigen Bilder als Prints zu kaufen geben. Das bedeutet: Taschengeld einpacken. 😉

Hong Kong Monochrom – a different view

Hong Kong Monochrom - a different view - Blog-Beitrag von Fotograf Olli Gräf / 21.02.2020 12:46

Im Rahmen der Aktion "Eine Leica Monochrom auf Reisen" von Foto-Görlitz war ich einer der glücklichen Teilnehmern und war mit einer Monochrom 1 Woche in Hong Kong. Daraus ist mein Buch "Hong Kong Monochrom – a different view" entstanden.

Das Buch ist ab sofort in meinem Shop erhältlich.

Hong Kong entzieht sich mehr noch als andere Weltstädte jeder griffigen Beschreibung.

Weder bloße Zahlen, Daten, Fakten noch die üblichen Hochglanz-Zuschreibungen – faszinierende, glitzernde Metropole an der Mündung des Perlflusses – erfassen die wahre Bedeutung dieser Stadt.

Bewohnt von über 7 Millionen Menschen überwiegend kantonchinesischer Abstammung – und dennoch historisch auch westlich geprägt.
Von der Volksrepublik China nur einen Steinwurf weit entfernt – und doch liegen Welten dazwischen.

Hier prallt liberale auf gelenkte Marktwirtschaft, stehen sich ein streng autoritäres Regime und der unbeirrbare Wunsch, das starke Verlangen nach Demokratie wohl unversöhnlich gegenüber.

Diese und viele andere Gegensätze auf kleinstem Raum sind es wohl, die Hongkong so einzigartig machen.

Hinter der glitzernden Skyline und der boomenden Wirtschaft findet die Kamera die Armut der Cage People und ein traditionell asiatisches Straßenleben. Enge, Lärm und Schmutz einer der am dichtesten besiedelten Regionen der Welt drängen sich auf, doch dann öffnen sich schmutziggraue Häuserschluchten und geben den Blick frei auf das satte Grün der umliegenden Hügel.

So eng, so bedrängt geht es hier zu, dass das Auge automatisch die Fassaden entlang nach oben sucht, um wenigstens ein Stückchen Himmel zu erhaschen.
Dabei drängen sich mal chaotische, verwirrende, dann wieder streng geometrische, geordnete Strukturen der Architektur auf.

Dieselbe Vielfalt findet sich
in der Bevölkerung – es ist Platz für alle, für jeden, denn auch Toleranz und ein gutes Miteinander der Religionen und Kulturen sind typisch für Hongkong.

Eine Weltstadt, wo das Banale und das Besondere wohl so nahe beieinander liegen wie nirgendwo sonst – doch um dies zu entdecken und einzufangen braucht es den Blick eines Fotografen, der um das sprudelnde Leben hinter den Kulissen weiß und sich nicht mit Fassaden zufrieden gibt.


Und es braucht vielleicht auch eine besondere Form der Fotografie: Schwarzweiß wird das Bild inhaltlich auf das Wesentliche reduziert.

Nichts lenkt mehr ab, fast schon altmodisch fordert das Motiv den Betrachter auf, wirklich hinzuschauen.

Glamour und Glitzer haben im starken Kontrast von Schwarz und Weiß keine Chance – nur im besten Sinne farblos entwickeln die Bilder ihre innere Stärke.

Die Leica Monochrom verlangt noch genaueres Hinsehen, aber auch ein Vorausschauen, Abwarten und Sich-Einlassen,
damit in der Reduzierung das sprudelnde Leben authentisch abgebildet werden kann.


A different view, punktgenau auf die Spitze getrieben.

Vote for the Cover of STRKNG Editors’ Selection – #40

Vote for the Cover of STRKNG Editors' Selection - #40 - Blog-Beitrag von  STRKNG / 17.02.2020 15:40

Please help us to find the next cover image for our issue "STRKNG Editors’ Selection – #40" and comment with your favorite image number.

1 »Alba« © Photographer HANS KRUM

2 »kiez« © Photographer Christian Fuhrmann

3 © Model Lola

4 »Naked« © Photographer Selda Photography

5 »-2567E4- | rue | basement -III- | 2o18« © Photographer Willi Schwanke

6 »Anne-Marie on film« © Photographer motoki

7 »Kaddy« © Photographer Zwischensequenz

8 © Model mikki.mukks / Photographer odin.tk

9 »Sarah« © Photographer Erik Gross

Please use the number in the comment.

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Voting ends Monday 2nd March 23:55h MET

Publication covers so far….

https://strkng.com/en/publications/

Teilnehmer: Fotograf Christian Fuhrmann / Fotograf Erik Gross / Fotograf HANS KRUM / Model Lola / Fotograf motoki / Fotograf odin.tk / Model peculiar.mind / Fotografin Selda Photography / Fotograf Willi Schwanke / Fotograf Zwischensequenz