Jona and Katharina on a warm summer's day in Berlin
Teilnehmer: Model Rahel van der Meer
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Ich bin Lena. Eine Linie aus Licht zeichnet meine Schultern, während der Schatten mich küsst wie eine verschwiegene Erinnerung. In der Stille der Schwarzweißwelt bin ich mehr als nur Form – ich bin Stimmung, ein Moment, eingefangen zwischen zwei Gedanken. Mein Blick trifft dich nicht – er durchdringt dich, fragend, fordernd, voller unausgesprochener Geschichten.
Der Stoff auf meiner Haut ist glatt wie das Schweigen vor dem ersten Wort. Meine Finger ruhen auf meinem Arm, als wollten sie etwas bewahren, das niemand sehen darf – Wärme, Nähe, ein geheimer Wunsch. Die Kamera hat mich nicht gestellt. Sie hat mich ertappt, in einem Augenblick zwischen Verletzlichkeit und Macht. Ich bin das Motiv, aber nie das Objekt.
Das Licht fällt wie eine Liebkosung auf meine Wange, betont das Spiel der Kontraste – weich und doch bestimmt. Mein Kleid folgt der Linie meines Körpers, zurückhaltend elegant, und lässt gerade genug ahnen, um dich weiter träumen zu lassen. Die Körnung des Bildes ist wie meine Haut – fein, lebendig, voller Tiefe.
Ich bin Lena – ein Bild, das nicht gesehen, sondern gespürt werden will. Eine Komposition aus Schatten, Licht und Verlangen. Bleib einen Moment. Schau länger hin. Vielleicht erkennst du dich in meinem Schweigen.
Rahel and I really enjoyed our time together in a Berlin studio.
Teilnehmer: Model Rahel van der Meer
Der Moment zerreißt sich selbst. Keine klare Kontur, kein stillgestellter Blick. Nur Bewegung, die sich weigert, sich fassen zu lassen.
„Zwischenflug“ ist keine Porträtserie – es ist ein Lufthauch, ein Flackern im Übergang. Die Unschärfe trägt nicht die Spur des Fehlers, sondern die des Widerstands: gegen das Stillstellen, gegen das Greifbarwerden.
Federn wie ein Gefieder, das gleich heben will. Der Kopf im Schwung, als sei der Körper zu schnell für die Welt oder die Welt zu langsam für diesen Körper. Die Kamera hält nicht fest – sie lässt geschehen. Und was bleibt, ist kein Bild der Person, sondern ihr Echo.
Und genau darin liegt die Wahrheit dieser Bilder: dass es keine feste Form gibt, nur Zwischenräume. Unschärfe ist Erinnerung. Oder Vision. Oder beides. Und wer länger hinsieht, bemerkt: Manches zeigt sich nur, wenn es nicht klar ist.
Eine kleine Auswahl meines kürzlich stattgefundenem Ballett Shooting in München.
München hat sich verändert. Was ich damit meine, ist nicht die Kulisse, sondern die Tatsache, dass man mittlerweile dauernd offensichtlich bestohlen wird. Zweimal ist es mir an diesem Tag passiert, und jedes Mal hab ich es zum Glück noch rechtzeitig gemerkt.
Das hat mir aber den Spaß am Shooting nicht verdorben. Aber wie es so ist, sehe ich die Stadt als Fotograf nun etwas anders. Was ich schade finde, da mir München immer die liebste Stadt zum Fotografieren war.
In Zukunft heißt es also noch mehr auf Sicherheit achten, damit der Spaß an den Shootings nicht verdorben wird.