Das neue Sicht-Fotomagazin ist erschienen

Das neue Sicht-Fotomagazin ist erschienen - Blog-Beitrag von Fotograf André Leischner / 06.07.2018 17:41

Die Sommerausgabe des Sicht-Fotomagazins (#3) ist erschienen. Ich freue mich, mit einer Serie von 10 bisher unveröffentlichten Bildern dabei zu sein. Erhältlich ist das liebevoll und sehr hochwertig gestaltete Magazin zum Preis von 15 EUR unter sicht-fotomagazin.de oder direkt bei mir.

Achtung! Limitiert auf 120 Stück! Wer mag, bestellt es einfach per Nachricht bei mir vor:

https://www.sermonfortapelsson.de/WP/contact/

Es ist Freitag! #2 Vom puzzeln und träumen

Es ist Freitag! #2  Vom puzzeln und träumen - Blog-Beitrag von Fotograf Sebastian Freitag / 06.07.2018 15:04

Auch dieser Blogpost beginnt mit einem Geständnis: "Ja ich liebe Dinge" und ich liebe besonders Symbole. Wie Euch vielleicht schon aufgefallen ist gibt es in meinen Bildern regelmässig wiederkehrende Elemente – in meinem Fall sind es Nägel oder Puzzelteile, die es mir besonders angetan haben.

Wann genau das alles angefangen hat kann ich nicht mehr so genau sagen – irgendwann 2014 im Rahmen meines 365 Tage Projektes habe ich angefangen Puzzlestücke in allen Variationen zu fotografieren.

Traumsymbol „Puzzle“ – Versuch einer Deutung

Im Bereich der Traumdeutung ist das Puzzle ein Symbol das für den Wunsch des Träumenden steht, eine Lösung für ein Problem zu finden. Wenn ich jetzt auf die Zeit in meinem Leben um 2014 zurückblicke trifft das auf jeden Fall auf mich zu. Ich war ständig auf der Suche, mein Selbstvertrauen war in vielen Bereichen im Keller doch die intensive tägliche Beschäftigung mit der Fotografie hat automatisch Türen aufgestossen hinter denen sich Symbole verbargen. Da habe ich unbewusst etwas freigelegt und zu Tage gefördert was in meinem Unterbewusstsein verborgen war – immer wieder faszinierend was Kunst im Allgemeinen und Fotografie im Besonderen mit uns Menschen anstellt.

Für die Traumdeutung ist es wichtig in welcher Form das Puzzle im Traum in Erscheinung tritt. Passen alle Teile zusammen hat man meistens auch schon einen Ausweg aus einer schwierigen Lebenssituation gefunden. In meinem Fall hab ich es je nach Gemütslage eingefrohren, verbrannt oder zerstört – ziemlich unheimlich – oder?

Wenn das Puzzleteil hingegen einzeln auftritt, drückt es die Unsicherheit und Unvollkommenheit des Träumenden aus. Eigentlich bin ich ein Mensch der sich der Ratio verpflichtet fühlt – ich glaube weder an Geister, Götter oder Tierkreiszeichen, aber die Erklärung der Traumdeutung für mein Lieblingssymbol passt für mich wie die vielzitierte Faust aufs Auge. Das ist allerdings soweit ich weiss nur die europäische Sicht in Sachen Traumdeutung – wie die Interpretation auf anderen Kontinenten aussieht kann ich nicht sagen. Was ich allerdings faszinierend finde ist das das Puzzleteil als solches überall "verstanden" wird – ob in Kapstadt, Karlsruhe oder auf Kamtschatka.

Im Moment bin ich an einem Punkt in meinem Leben angelangt an dem ich behaupten würde das ich das bin was man landläufig glücklich nennt – trotzdem tauchen auf meinen Bildern immer noch regelmässig Puzzleteile auf und wenn ich irgendwo unterwegs bin und eins finde nehme ich es meistens mit.  😉

In den nächsten Tagen werde ich mir auch noch einige weitere Puzzlestücke auf meinen Arm tättowieren lassen. Meine Liebe zu Symbolen geht sogar unter die Haut.

~ Undressed ~

~ Undressed ~ - Blog-Beitrag von Fotograf dunkeltraum / 01.07.2018 01:41

Ja…ich oute mich..ich bin ein Testino-Fan!

Aber eigentlich geht es bei dieser (noch nicht abgeschlossenen) Serie nicht um Testino. Ich wollte stilistisch einfach in Sachen Homeshooting für mich neue Wege einschlagen. Das betrifft vor allem Bildlook und Stimmung…

Down the (wrong) Rabbit Hole

Down the (wrong) Rabbit Hole - Blog-Beitrag von Model Lysann / 27.06.2018 08:07

"The rabbit-hole went straight on like a tunnel for some way, and then dipped suddenly down, so suddenly that Alice had not a moment to think about stopping herself before she found herself falling down what seemed to be a very deep well."…..


———————————————————————-

"Der Eingang zum Kaninchenbau lief erst geradeaus, wie ein Tunnel, und ging dann plötzlich abwärts; ehe Alice noch den Gedanken fassen konnte sich schnell festzuhalten, fühlte sie schon, daß sie fiel, wie es schien, in einen tiefen, tiefen Brunnen." …..

(Alice’s Adventures in Wonderland, by Lewis Carroll)

Photos: Daniel Anhut Fotografie (https://www.facebook.com/daniel.anhut.fotografie/)

Last picture taken by: Philipp Messinger (https://www.instagram.com/philipp_messinger_fotografie/?hl=de)

Barkeeper: Daniel Anhut

Teilnehmer: Fotograf Daniel Anhut Fotografie

Jens Pepper u georgia Krawiec über polnische Fotografie

Jens Pepper u georgia Krawiec über polnische Fotografie - Blog-Beitrag von  Obst und Muse / 22.06.2018 02:05

Von 2016 bis 2017 lebte Obst-und-Muse-Autor Jens Pepper in Warschau um ein Buch über die polnische Fotografieszene zu schreiben. Eines der ersten Interviews für dieses Projekt führte er mit der Fotografin georgia Krawiec. Durch sie erhielt er einen ersten fundierten Einblick in das Geschehen in unserem Nachbarland, lernte die ersten Fotografen und Fotografinnen kennen sowie Galerien und fotorelevante Institutionen. Aufgrund der Materialfülle ist das Gespräch auch heute noch ein wunderbarer Einstieg für alle, die sich eingehender mit der Fotografie in Polen auseinandersetzen möchten.

http://www.obstundmuse.com/georgia-krawiec/

Teilnehmer: Fotograf Jens Pepper

"High Fashion" von Pawel Jaszczuk.

"High Fashion" von Pawel Jaszczuk. - Blog-Beitrag von Fotograf Jens Pepper / 20.06.2018 01:05

Pawel Jaszczuk, polnischer Fotograf mit jahrelanger Lebenserfahrung in Tokyo, sucht das Skurrile und manchmal auch Abseitige, um außergewöhnliche dokumentarisch-künstlerische Bildserien daraus zu machen. Wie so viele Fotografen aus Polen ist auch er noch relativ unbekannt in Deutschland. Nun aber war er Gast auf der Triennale der Photographie in Hamburg. In einer alten, leerstehenden Lagerhalle im Hafen zeigte er seine bereits in der Leica Gallery Warschau ausgestellte Serie "¥€$U$ ". Viele Jahre sammelte er für diese Arbeit christlich-religiöse Motive, die als Nippes und Kitsch in Online-Shops und Andenkenläden weltweit vertrieben werden. Die Jungfrau Maria auf einem Sexy Slip oder der Gekreuzigte als Dildo, dutzende Objekte dienten Jaszczuk als Requisite für seine frechen, teils erotischen Bildinszenierungen, die in unterschiedlichen Formaten an den Wänden der 400-Quadratmeter-Halle zu sehen waren. Ein Seherlebnis, das nicht jedem gefiel. Am Tag nach der Vernissage hing ein großes Werbeplakat am Eingang des Ausstellungsorts in Fetzen gerisse herab. Dabei ist festzuhalten, dass Jaszczuk keineswegs den Skandal sucht, sondern sich, wie eingangs geschrieben, als Dokumentarist sieht. Gereizte Gemüter freilich nimmt er in Kauf.

Wie in Japan die Reaktionen auf Jaszczuks Serie der völlig übermüdeten Salarymen in Tokyo ausfallen, die des Nachts einfach auf den Gehsteigen der Stadt einschlafen, ist mir noch nicht bekannt, aber sein gerade in der ZEN FOTO GALLERY erschienenes Buch "High Fashion", das diese Arbeiten auf 120 Seiten versammelt, ist ein weiteres Beispiel für seine serielle Arbeitsweise. Tag für Tag streifte Jaszczuk durch die nächtliche Stadt, um Geschäftsleute und Angestellte zu fotografieren, die nach langen Arbeitzeiten und oftmals wohl auch Kneipenbesuchen, von Erschöpfung übermannt, einschlafen wo auch immer sie sich gerade befinden, in Hauseingängen, auf Gehsteigen, an Laternen gelehnt oder in Rabatten liegend. Was für uns Europäer komisch anmutet ist in Tokyo kein seltener Anblick und sicherlich Symptom einer überzogenen Arbeitsethik. In "High Fashion" können wir uns unserer Lust am Voyeurismus hingeben und die meist edel gekleideten Herren in ihrer oftmals desolaten Lage anschauen, ohne Gefahr zu laufen selbst unangenehm aufzufallen. Es ist das dritte Buch, das einer Bildserie Pawel Jaszczuks gewidmet ist, nach "Kinky City" und "Everything You Do Is A Balloon". Während die ¥€$U$ -Ausstellung bereits am 17. Juni zu ende ging ist das Buch im ausgewählten Handel erhältlich.

Jens Pepper